Ge­dan­ken zur 1. Le­sung vom 6. Sonn­tag im Jah­res­kreis (16.02.2020)

(Sir 15, 15–20; 1 Kor 2, 6–10; Mt 5, 17–37)

Der lie­be Gott sieht alles“

Der lie­be Gott sieht al­les“, wur­de uns als Kin­der ger­ne ge­sagt, wenn Er­wach­se­ne nicht je­den un­se­rer Schrit­te kon­trol­lie­ren konn­ten und uns vor Un­fug be­wah­ren woll­ten. Gott als frag­wür­di­ge, päd­ago­gi­sche Er­zie­hungs­maß­nah­me zu miss­brau­chen, war und ist si­cher auch nicht im Sin­ne Got­tes. Ein Gott, der uns an­geb­lich auf Schritt und Tritt ver­folgt, um die Ein­hal­tung der, (nicht im­mer von Gott ge­ge­be­nen), Ge­bo­te und Ver­bo­te zu kon­trol­lie­ren – wie soll man ei­nen sol­chen Gott lie­ben lernen?
Doch so ähn­lich klingt es heu­te in der 1. Le­sung aus dem Buch Je­sus Si­rach: „Gott sieht al­les!“ (V18). Der Mensch soll die Ge­bo­te und Vor­schrif­ten be­wah­ren. Oh­ne sol­che frei­lich ist Ge­mein­schafts­le­ben nicht mög­lich. Da­für sind sie da, nicht um ih­rer selbst wil­len. Dar­um ist es nö­tig, im­mer wie­der um die Ga­be der rech­ten Un­ter­schei­dung zu bitten.

(P. Tho­mas Röhr OCT)

Neu­es Ge­bot

Ein neu­es Ge­bot ge­be ich euch: 
Liebt einander!
Wie ich euch ge­liebt habe,
so sollt auch ihr ein­an­der lieben!

(Joh 13, 24)