Liebe Gemeindemitglieder,
wenn zum 1.1.2025 die neue Pfarrei im Süden des Landkreises Oberhavel gegründet wird, soll sie unter einem neuen Patronat stehen. Wie bereits angekündigt, soll die Abstimmung darüber in den bisherigen Gemeinden erfolgen. Folgende Namen, die der Pastoralausschuss auf Basis der Leitgedanken für die neue Pfarrei ausgewählt hat, stehen zur Wahl:
- Heiliger Maximilian Kolbe
- Seliger Rupert Meyer
- Heilige Birgitta von Schweden
- Heiliger Johannes vom Kreuz
Am Wochenende 18./19.11.2023 können Sie im Anschluss an die Gottesdienste in unseren Pfarreien über den Namen abstimmen. Auf Basis dieser Abstimmung wird der Pastoralausschuss in seiner nächsten Sitzung Ende November einen Vorschlag formulieren und an das Erzbistum einreichen. Erzbischof Heiner Koch trifft dann die Entscheidung, welchen Namenspatron unsere neue Pfarrei erhalten wird.
Ob die neue Pfarrei den Namen eines Seligen tragen darf, ist nicht sicher. Sollte die Abstimmung in den Pfarreien ein entsprechendes Ergebnis haben, werden wir uns bei unserem Erzbischof mit Nachdruck dafür einsetzen.
Wenn Sie am Tag der Abstimmung verhindert sind, können Sie unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift Ihre Stimme im Zeitraum vom 12.11. bis 18.11. telefonisch unter 0176/30126552 oder per E‑Mail unter patronat [at] mailbox [dot] org abgeben.
Diakon Marc Teuber
Leiter der Entwicklungsphase
Die hier aufgeführten Heiligen spiegeln die Aspekte unseres Leitgedankens für das Leben und die Arbeit der zukünftigen Pfarrei gut wider. Lassen Sie sich von der Person und der Begründung berühren. Wählen Sie die Person, die Sie am meisten anspricht:
Der heilige Maximilian Kolbe (1894–1941) war ein polnischer Franziskaner-Minorit. Er war in einer extremen Situation da für die Menschen, die bei ihm Zuflucht gesucht haben, bis hin zu seinem aufopfernden Akt der Nächstenliebe und Tod im KZ Auschwitz. Er symbolisiert damit die Idee der neuen Pfarrei, sich für die Menschen der Region zu öffnen und für sie da zu sein. Darüber hinaus zeigt die Namenswahl, dass wir die Erinnerung an das Unrecht, das in Sachsenhausen geschehen ist, wachhalten. Sein Gedenktag ist der 14. August.
Der selige Rupert Mayer (1876–1945) war ein deutscher Jesuit. Er hat frühzeitig die Gefahren des Nationalsozialismus erkannt, und sich nach deren Machtübernahme eingesetzt für die Rechte der Kirche und die Religionsfreiheit. Wegen seiner Überzeugung wurde er mehrmals inhaftiert, unter anderem im KZ Sachsenhausen. Er starb im November 1945 und wurde 1987 seliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 3. November.
Die heilige Birgitta von Schweden (1303–1373) wurde 1999 von Papst Johannes Paul II zusammen mit der Kirchenlehrerin Katharina von Siena und der heiligen Edith Stein zur Patronin Europas erhoben. Sie wird sowohl in der katholischen als auch der evangelischen und anglikanischen Kirche verehrt.
Birgitta von Schweden hat sich für Frauen, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden, eingesetzt. Als Beraterin von Adeligen und zwei Päpsten konnte sie auch für eine Friedenspolitik wirken, etwa beim Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich und bei der ab 1375 drohenden Kirchenspaltung. Birgitta von Schweden war Familienmutter, hat eine Ordensgemeinschaft gegründet und war Pilgerin auf den verschiedenen Pilgerwegen Europas.
Die Heilige Birgitta von Schweden entspricht in vielen Aspekten dem Leitgedanken unseres Pastoralkonzepts: Birgitta hat in die Gesellschaft gewirkt, sie hat Menschen Heimat gegeben, die ausgeschlossen waren und war selbst „unterwegs“. Ihr Gedenktag ist der 23. Juli.
Der heilige Johannes vom Kreuz (1542–1591) war im Armenhaus von Medina del Campo ein bei den Kranken überaus beliebter und engagierter Pfleger. Später wurde er zu einem charismatischen Mönch (Vater des Teresianischen Karmel), Kirchenlehrer und Dichter großer spiritueller Literatur. Sein “Geistlicher Gesang” etwa erinnert an das Hohelied im Alten Testament und wird auch “Das Lied der Liebe” genannt. Insofern entspricht er sogar in doppelter Hinsicht den Leitlinien für die neue Pfarrei. Mit seinem sozialen Engagement wurde er zum Vorbild. Und mit seinen Dichtungen zum liebenden Gott schuf er ein gleichermaßen literarisches wie theologisches Fundament für den Geist, in dem die künftige Pfarrei leben will. Sein Gedenktag ist der 14. Dezember.