(Sir 3, 17.18.20.28.29; Hebr 12, 18–19.22–24a; Lk 14, 1.7–14)
Bescheidenheit und Demut
„Es gibt keine Heilung für das Unglück des Hochmütigen“, so
heißt es in der 1. Lesung aus dem Buch Jesus Sirach (V 28). Das klingt sehr
pessimistisch. Aber da ja für Gott nichts unmöglich sein soll, hoffe ich, dass
es trotzdem Heilung gibt.
Hochmut ist nicht nur ein Unglück, er schafft auch Unglück. Mögen
Gründe für Vieles sehr komplex sein, aber auch Hochmut führte vor 80 Jahren zum
Beginn des schrecklichen, zweiten Weltkrieges.
Heute ist Wahlsonntag. Ist der Termin Zufall? Ich wünsche uns eine gute Wahl,
die nicht den Hochmut, sondern das Wohl und das Glück der Menschen, Geschöpfe und
der Mutter Erde fördert. Ich wünsche uns, dass jeder persönlich, Tag für Tag,
mit Gottes Hilfe und Kraft, an dem Platz, an den er oder sie gerade gestellt
ist, an einer lebenswerten Welt mit baut und zerstörerischem, asozialen Hochmut
in jeder Form und wo auch immer eine Absage erteilt. Bescheidenheit und Demut
aber sind soziale, ökologische und religiöse Werte und überlebensnotwendige
Tugenden.
(P. Thomas Röhr OCT)
An uns
Es liegt an uns,
ob alles bleibt,
wie’s ist.
Es liegt an uns,
ob sich was ändert
in der Welt von heute.
(Hannelore Frank)