Gedanken zum Fest der Darstellung des Herrn (02.02.2020)
(Jes 9, 1–6; 1 Joh 2, 7–11; Lk 2, 22–40)
Früher endete mit diesem Fest die Weihnachtszeit. Neben Jesus haben noch zwei Senioren eine Hauptrolle, nämlich der greise Simeon und die Prophetin Hanna. Weise und sehend geworden, erkennen sie in diesem Kind das Licht der Gegenwart Gottes. „Lichtsehnsucht“ könnte man dieses Fest auch nennen, denn Menschen sehnen sich nach Licht in ihrem Leben, nach Sinn, nach Tiefe, nach Liebe, nach Wertschätzung, nach Heil, nach Halt.
Wir entzünden sieben Lichter, die für Wirklichkeiten stehen, die wir alltäglich brauchen, aber nicht nur wir, sondern alle Menschen und Geschöpfe:
Lichtritus am Fest der Darstellung des Herrn
Die 1. Kerze entzünden wir mit der Bitte um ein Licht der Gottesnähe in unserem Leben
Die 2. Kerze entzünden wir mit der Bitte um ein Licht des Glaubens, das mitten in der Nacht des Zweifels und bohrender Fragen weiterleuchtet
Die 3. Kerze entzünden wir mit der Bitte um ein Licht der Hoffnung, das unsere Hoffnungen nicht untergehen lässt
Die 4. Kerze entzünden wir mit der Bitte um ein Licht der Liebe, das uns trägt und in aller Lieblosigkeit dennoch an den Gott der Liebe glauben lässt
Die 5. Kerze entzünden wir mit der Bitte um ein Licht der Barmherzigkeit, das uns heilt und alle Herzlosigkeit verbrennt
Die 6. Kerze entzünden wir mit der Bitte um ein Licht der Gerechtigkeit, das allen ein Recht auf Leben und Liebe schenken möge
Die 7. Kerze entzünden wir für das Licht des Friedens mit Gott, mit uns selbst, miteinander, mit der Schöpfung und dem ganzen Universum
(P. Thomas Röhr OCT)