(Ex 17, 3–7; Röm 5, 1–2.5–8; Joh 4, 5–42)
Unverdient geschenkt
Für Martin Luther war die Lektüre des Römerbriefes und die Botschaft des hl. Paulus, dass wir aus Glauben gerecht gemacht sind, eine befreiende Erlösung von aller fehlgeleiteten und angstmachenden Leistungsfrömmigkeit. Man muss, kann und darf sich Gottes Liebe nicht verdienen, weil einfach jede Liebe, wenn sie denn diesen Namen verdient, eine unverdient geschenkte ist.
Diese Botschaft bleibt auch im 21. Jahrhundert aktuell, weil das Virus des Leistungsdenkens und des Rechtfertigungsdruckes nach wie vor wirksam ist. Wer aber Gott seine dankbare Liebe zeigen will, sollte ihm uneingeschränkt vertrauen und bedingungslos auf Seine Liebe setzen. Denn wer sich Seine Liebe verdienen will, glaubt ihr nicht und macht aus dem liebenden Gott einen Handelspartner.
(P. Thomas Röhr OCT)
Danke
Wäre das Wort “Danke“
das einzige Gebet,
das du je sprichst,
so würde es genügen!
Meister Eckhart