(Jes 42, 5a.1–4.6+7; Apg 10, 34–38; Lk 3, 15–16.21–22)
Liebe Schwestern und Brüder,
mit dem Fest der Taufe des Herrn feiern wir wirklich einen, der ein Mensch ist. Auch dieses Fest hat mit Menschwerdung, also Weihnachten zu tun.
Jesus stellt sich in die Reihe all‘ derer, die um ihre Grenzen und Fehler wissen. Diese sind meistens barmherzig und tatsächliche Friedensboten. Die Gnadenlosen und Kriegstreiber, die Unsolidarischen und Hartherzigen, stehen selbstverständlich nicht in dieser Schlange, sondern außerhalb von ihr und machen sich höchstens lustig über die, die da in der Schlange stehen, in der eben auch Jesus, ja, Gott selber, steht. Wer also Jesus und Gott nahe sein möchte, der stellt sich nicht über andere, sondern neben sie, als Bruder und Schwester, als Freund und Freundin.
Danken wir Jesus und danken wir Gott, dass sie Menschen und nicht zuerst selbsternannte Engel lieben. Bitten wir auch für die Selbstgerechten und Selbstherrlichen, dass sie einen Weg finden mögen, um in jener Schlange zu stehen, in der auch Jesus, der Freund der Zöllner und Sünder, steht.
(P. Thomas Röhr OCT)