Kurz­im­puls zum 5. Fas­ten­sonn­tag B (17.03.2024)

(Jer 31, 31–24; Hebr 5, 7–9; Joh 12, 20–33)

Herr, un­ser Gott, dein Sohn hat sich aus Lie­be zur Welt dem Tod über­lie­fert. Lass uns in sei­ner Lie­be blei­ben und mit dei­ner Gna­de aus ihr le­ben. Dar­um bit­ten wir durch Je­sus Chris­tus.“
So lau­tet das Ta­ges­ge­bet des heu­ti­gen 5. Fas­ten­sonn­ta­ges. Im Grun­de ge­nom­men ist da­mit sehr schön zu­sam­men­ge­fasst, was wir auch in der Kar­wo­che und Os­tern fei­ern wer­den. Gott ver­langt kei­ne Sa­tis­fak­ti­on für die Sün­den der Mensch­heit, Gott „will“ nicht den Tod sei­nes Soh­nes. Gott woll­te, dass sein Sohn deut­lich macht, wie weit Gott in sei­ner un­be­greif­li­chen Lie­be be­reit ist, zu ge­hen. Und die­sen Wunsch hat sich Je­sus zu ei­gen ge­macht, al­ler­dings auch mit gro­ßem, in­ner­li­chen Rin­gen.
Die Lie­be al­so ist es, was Je­sus im Na­men Got­tes treibt und ge­trie­ben hat, bis in den Tod. Sie ist es auch, die uns er­löst hat von al­ler Angst, Gott nicht ge­nü­gen zu kön­nen. Es ist und bleibt un­be­greif­lich, wie­so Gott uns so sehr liebt, vor al­lem wenn man be­denkt, was Men­schen im­mer wie­der ein­an­der und der Schöp­fung an­tun kön­nen. Es ist not­wen­dig und rich­tig, dar­um zu bit­ten, dass wir trotz und in al­lem in sei­ner Lie­be blei­ben und nicht an­ge­sichts der Not ver-zwei­feln. Und wenn wir et­was ge­gen die Schuld und Not der Welt ent­ge­gen­set­zen wol­len, dann dass wir wie Je­sus trotz­dem aus der Lie­be zu le­ben ver­su­chen. Je­der, der dies im­mer wie­der neu ver­sucht, zu le­ben, weiß im Tiefs­ten, dass es oh­ne die Gna­de und den Bei­stand des Hei­li­gen Geis­tes kei­ne Mi­nu­te geht. Mö­gen wir in der Spur die­ser gött­li­chen Lie­be blei­ben, auch wenn un­se­re Lie­be oft nicht be­reit ist, bis zum Äu­ßers­ten zu ge­hen. Aber das ver­langt Gott ei­gent­lich nur von sich sel­ber. Uns ist nur auf­ge­tra­gen, so viel zu lie­ben, wie es uns mög­lich und ge­ge­ben ist. Amen.

(P. Tho­mas Röhr OCT)