(Apg 2, 1–11; 1 Kor 12, 3b‑7.12–13; Joh20, 19–23)
Mit dem Pfingstfest endet die Osterzeit und geht über in die Zeit des Jahreskreises. Pfingsten wurden nicht nur die Apostel vom Heiligen Geist erfüllt, sondern alle, die am selben Ort versammelt waren. Das waren neben den Zwölf die Frauen und Maria, die Mutter Jesu, unsd seine Brüder (Apg 1, 14).
Auch wir sind heute hier versammelt, um die Gaben des Geistes für unseren Alltag zu erbitten. Dies wollen wir jetzt zeichenhaft tun, indem wir für jede Gabe ein Licht entzünden.
Mögen diese sieben Gaben des Heiligen Geistes in uns und in unserem Leben leuchten. Mögen sie uns verwandeln in Menschen, die sich stets vom Geiste Gottes leiten und entzünden lassen.
Die erste Kerze steht für die Gabe des Glaubens, eines Vertrauens, das immer stärker sei als alle Angst.
Die zweite Kerze steht für die Gabe der Hoffnung, damit jene biblische Hoffnung in uns lebendig sei, die wider alle Hoffnung hofft.
Die dritte Kerze steht für die Gabe der Liebe, die um ihrer selbst willen und ohne warum? liebt und Gottes Gegenwart am deutlichsten zum Leuchten bringt.
Die vierte Kerze steht für die Gabe der Dankbarkeit, weil sie fast alles im Leben als Geschenk wahrnimmt.
Die fünfte Kerze steht für die Gabe der Demut, damit wir die Freiheit haben, ganz Mensch zu sein und zu werden.
Die sechste Kerze steht für die Gabe der Achtsamkeit, damit wir erkennen, wie sehr sich alle Geschöpfe nach liebender Umarmung sehnen, uns selbst eingeschlossen.
Die siebente Kerze steht für die Gabe der Gottsuche, damit wir das heilige Geheimnis Gottes in Wort und Tat heilig halten und es nicht mit unseren Gedanken und Gefühlen verwechseln.
Um diese Gaben bitten wir dich heute im Vertrauen auf das Versprechen, das uns unser Herr und Bruder Jesus Christus gegeben hat. Amen.
(P. Thomas Röhr OCD, Karmel Birkenwerder, St. Teresa, 30.05. 2017)